Vermutlich habt ihr zu diesem Thema bereits Infos vom Züchter eurer Tiere bekommen oder schon auf dieser Seite davon gelesen.
Die Quarantäne ist der wohl wichtigste Schritt bei der Anschaffung von Reptilien und absolut unerlässlich.
Was bedeutet Quarantäne?
Die Quarantäne ist eine zum Schutz der Gesellschaft vor ansteckenden Krankheiten befristete Isolation von Personen oder Tieren, die verdächtig sind, an bestimmten Infektionskrankheiten erkrankt oder Überträger dieser Krankheiten zu sein. Die Zeitdauer der Quarantäne richtet sich nach der Inkubationszeit der vermuteten Krankheit. (Quelle: Wikipedia)
Warum Quarantäne?
Jeder wird einmal krank und so geht es auch Leopardgeckos.
Auf der Welt gibt es nicht nur Viren, Bakterien und Pilze die einen krank machen, sondern auch Parasiten, die im und am Wirt leben um von ihm irgendwie zu
profitieren. Diese nimmt jedes Lebewesen durch die Nahrung oder durch Ansteckung auf und scheiden sie wieder aus. Einen Zwischenwirt braucht der Parasit nur
zu seiner Entwicklung und dies ist für uns Reptilienhalter nicht relevant bzw. kommt bei uns nicht vor. Uns interessieren mehr die Parasiten, die den Leopardgecko krank machen,
d.h. für ihn pathogen sind. Das sind Parasiten für die der Leopardgecko der Zielwirt oder Endwirt ist.
Was passiert bei einer Parasiten Infektion?
In Gefangenschaft steckt sich der Leopardgecko am Menschen, anderen Haustieren, Artgenossen, kontaminierter Einrichtung und über das Futter an und das laufend. Der Parasit geht oben rein und unten wieder raus wenn er nicht pathogen ist oder der Leopardgecko lebt mit im jahrelang unbemerkt in Symbiose d. h. der Parasit macht den Wirt nicht krank, da er ihn zur Fortpflanzung und zum Überleben braucht. Der Wirt wird auf lange Sicht gegen den Parasiten und seine Auswirkungen im Körper resistent bis....
... der Stressfaktor dazu kommt.
Stressfaktoren sind Transport, Verpaarung, ein neues Revier, ein neuer Artgenosse, ein Tierarztbesuch aber auch eine Trächtigkeit oder ein Mineralien-/und Vitaminmangel schwächen den Organismus, was die Vermehrung des Parasiten begünstigt.
Die körpereigene Abwehr schafft es nicht mehr den Parasiten zu bekämpfen und der Wirt bekommt Symptome wie Erbrechen und Durchfall. Oft kommen dann noch diverse Begleitinfektionen dazu, welche den bereits geschwächten Wirt zusätzlich belasten. Die Symptome nehmen schließlich zu, das Tier frisst nicht mehr, wird apathisch, magert ab und verendet schließlich an den Symptomen, nicht am Parasiten selbst.
Anzeichen einer Erkrankung:
Welche Reptilienparasiten gibt es?
Beginnen wir mit den häufigsten Parasiten, den Oxyuren.
So gut wie jeder Neuzugang hat sie und jeder Leopardgecko wird im Laufe seines Lebens irgendwann damit infiziert. Man kann sie leicht behandeln, muss dies aber nicht immer, weil sie nur bei Massenbefall Probleme verursachen. Eine Resistenz des Wirtes durch leichtem Befall ist hier sogar gewollt, so dass man leichte Infektionen bei Tieren die bereits im Terrarium leben einfach laufen lässt. In Quarantäne und bei Neuzugängen behandelt man auch einen leichten Befall.
Flagellaten, Kokzidien, Zungenwürmer und Amöben sind immer behandlungsbedürftig, da sie bei Massenbefall Entzündungen im Magen- Darmtrakt und den Organen verursachen.
Kryptosporidien sind hochansteckend und nicht heilbar. Näheres dazu findet ihr HIER
Auf die einzelnen Parasiten, deren Behandlung gehe ich HIER noch genauer ein.
Ansteckungsgefahr für den Menschen?
Reptilienparasiten sind nicht auf den
Menschen übertragbar, da diese in der Regel wirtsspezifisch sind. Es gibt von jeder Parasitenart mehrere Unterarten, die sich einen Zielwirt aussuchen wie z.B. Kryptosporidium Serpentis
-> Schlange. Es kommt bei Infektion allenfalls zu leichten Magen- Darm- Beschwerden, vorausgesetzt man ist nicht immungeschwächt vorerkrankt. Für Salmonellen gilt dies ebenfalls. Hier wird ja
oft die Horrormeldung verbreitet dass sich jemand am eigenen Reptil angesteckt hätte. Tatsächlich ist es eher so, dass wir Menschen durch katastrophale Haltungsbedingungen den Salmonellenbefall
beim Reptil verursachen. In so einem Fall ist die Ansteckung eher Karma.
Manchmal finden sich auch menschliche Darmbakterien im Kot von Leos die Durchfall auslösen. Das muss natürlich bei Mensch und Tier behandelt werden, da man sich so
nur immer wieder selbst ansteckt. Haustiere erkranken also wesentlich häufiger durch uns als wir durch sie.
Um eine Infektion möglichst früh zu erkennen führen wir grundsätzlich IMMER eine Quarantäne durch und dabei ist es irrelevant, ob ihr schon Reptilien besitzt oder ob eure ersten Leopardgeckos alle von einem Züchter kommen dem ihr vorbehaltlos vertraut. Und selbst wenn der Züchter sagt er hat schon eine Quarantäne gemacht, führt ihr trotzdem eine durch, ohne WENN und ABER! Nur so kann man eine hochkochende Infektion frühzeitig erkennen und behandeln, bevor ihr euer neues Terrarium damit kontaminiert oder eure Bestandstiere damit ansteckt.
Wo kaufen?
Alle Artikel findet ihr HIER verlinkt, bekommt sie aber auch in Drogerien, Baumärkten und 1 Euro Shops.
Kostenpunkt ca. 60-70 Euro wenn ihr alles günstigst kauft.
Vorbereitung für den Einsatz:
Alternativ zur Heizmatte könnt ihr die Box auch auf das Terrarium stellen und zwar dort, wo der Spot befestigt ist. Dieser wärmt durch das Holz/ Glas und erhitzt diesen Bereich. Wird die Stelle warm genug, geht sie genauso. Allerdings hat so ein Spot ein Vielfaches der Wattzahl der Matte. Strom spart man damit so gesehen nicht und eine Heizmatte braucht man immer wieder mal zwischendurch.
Zu Beginn hat man die Wahl, ob man 2-3 Neuzugänge eines Züchters zusammen in eine Box packt und die Tiere erst bei positiven Kotproben trennt oder sie von Beginn an in getrennte Boxen steckt (Siehe Bild)
Getrennte Boxen bedeuten eine größere bzw. mehrere Heizmatte(n), welche ihr bei einem positiven Befall sowieso nachkaufen
müsstet. Die Wahl liegt also bei euch wie ihr vorgehen wollt. Erst etwas mehr Geld ausgeben oder erst dann noch mehr, wenn es tatsächlich nötig wäre.
Bei einem positiven Kotbefund müsst ihr die Tiere definitiv trennen, da eine erfolgreiche Behandlung sonst kaum möglich ist weil sich die Tiere ständig gegenseitig anstecken.
Der Neuzugang wird nach einer kurzen Ruhephase in seiner Transportbox in die Quarantänebox umgesiedelt. Dazu kippt oder stellt ihr
den Behälter mit dem Tier einfach offen in die Box und lasst das Tier herausgleiten oder laufen. So müsst ihr es nicht anfassen und riskiert keinen Fluchtversuch (Stress wird reduziert). Danach
Deckel auf die Box und das Tier erstmal in Ruhe lassen.
Der Gecko wird sich irgendwo verkriechen und Wärme tanken. Selten wird er auch auf eure Bewegung reagieren und Hunger zeigen. In diesem Fall war der Transport wenig stressbehaftet.
Futter gibt es aber grundsätzlich erst am Tag darauf in den Abendstunden, einfach damit sich der Magen der Tiere vom Stress erholt und es später nicht noch sein Futter erbricht.
Jedes Tier verkraftet den Transport anders und so fressen einige Leos tagelang nichts. Im letzteren Fall solltet ihr die Haltungsparameter nochmals überprüfen. Eventuell ist dem Tier zu kalt, es hat nicht genug Deckung oder es brütet bereits eine hochkochende Parasiteninfektion aus.
Bei Abholung im Winter, löst man durch die Kälte auch ganz gerne mal unabsichtlich eine Winterruhe aus.
Das zu erkennen, ist die erste Hürde die man als frisch gebackener Geckobesitzer meistern muss.
Wir kontrollieren die Box 1-2x täglich auf frischen Kot. Dies können wir auch mit der Fütterung verbinden und halten den Stresspegel somit niedrig.
Zur Säuberung der Box setzen wir das Tier/ die Tiere in einen sauberen Eimer, in dem wir sie auch gleich füttern können (einfach Insekten hineinwerfen). Alternativ vor der Reinigung füttern.
Manche Tiere nehmen den Eimer gut an und wir reduzieren so das Risiko, dass sie erneut Parasiten aus der Box aufnehmen. Dies geschieht hauptsächlich dann, wenn herumlaufende Insekten den Kot der Geckos berühren oder fressen und dann gefressen werden. Fütterung in der Quarantänebox daher nur mit Pinzette und diese bestenfalls beim Wechsel zur nächsten Box desinfizieren, genauso wie den Eimer wenn ihr andere Tiere hineinsetzt.
Je nach Parasitenbefall passt man das Desinfektionsmittel an, da nicht jedes Mittel gegen jeden Parasit wirkt. Hitze ist hier tatsächlich der Allrounder der immer wirkt, wenn sie heiß genug ist und lange genug anhält.
Reinigung der Boxen:
Die Quarantäne dauert mindestens 6 Wochen, um einen Befall auszuschließen oder zu behandeln. Diese Zeit werden ihr auch locker brauchen um die Untersuchungen
abzuwickeln. Um euch das kurz vorzurechnen:
Die 6 Wochen bekommt ihr also leicht voll und im Falle einer positiven Probe nach erfolgter Behandlung, seid ihr locker bei 8-10 Wochen.
Ich selbst treibe das Ganze noch deutlich weiter, indem ich Neuzugänge bis zum nächsten Frühjahr in der Box lasse.
Bei Anschaffung im August/ September + 8 Wochen Quarantäne, sind wir bei Oktober/ November und dann kann das Tier auch gleich in seiner Box Winterruhe machen. So schließe ich effektiv einen Kryptosporidienbefall aus, indem ich neben 2 Kotuntersuchungen die Winterruhe noch als Stressfaktor mit einbeziehe und die Tiere dann guten Gewissens im Februar/ März nach einer Kontrollprobe in ihr Terrarium entlasse.
Ohne Kotuntersuchungen macht die Quarantäne wenig Sinn, da nur so eine Parasiteninfektion ausgeschlossen werden kann. Einen Neuzugang sollte man mindestens 1-2x auf Oxyuren, Flagellaten, Kokzidien und Amöben untersuchen lassen, da die Erreger nicht immer ausgeschieden werden oder nur in ganz frischen Kot erkannt werden. Zusätzlich hierzu sind 2-3 Tests auf Kryptosporidien oberste Pflicht wenn man sich diese Tiere anschafft. Hier bietet sich der PCR als sicherste Methode an und der ELISA + Färbung zum Gegentesten. In Summe muss man mit Kosten von 100-200 Euro pro Tier rechnen, die zu den Anschaffungskosten hinzu kommen. Das hört sich viel an, aber ein kontaminiertes Terrarium wegzuwerfen ist teurer.
Aussehen des Kotes:
Dass was bei einem Leopardgecko vorne reinkommt, kommt folglich einige Zeit später hinten wieder raus.
Der Leopardgecko scheidet die Teile der Nahrung aus, die er nicht verdauen kann und das ist in erster Linie der Chitinpanzer. Wenn ihr den Kothaufen etwas näher betrachtet, seht ihr darin auch feine Panzerstückchen, welche im Verdauungstrakt zusammengepresst wurden. Im Grunde ist so ein Kothäufchen nur der verschrumpelte Überrest eines Heimchens oder was auch immer Tage zuvor gefüttert wurde.
Leopardgecko Kot riecht immer unangenehm, jedoch richtig stinken tut nur Kot von erkrankten Tieren.
Das weiße Würstchen im Kot ist Harnsäure. Leopardgeckos urinieren und Koten zusammen und scheiden damit nur wenig Wasser aus, was man dem kleinen Wesen aufgrund seiner Lebensweise auch nicht
verübeln kann. In Ihrer Heimat sind sie schließlich auf jeden Tropfen Wasser angewiesen der im Körper verbleibt. Der Harnsäureklumpen ist trocken und man kann ihn zerbröseln, weshalb er gerne mit
Calciumpulver verwechselt wird. Für die Kotproben braucht ihr lediglich den dunklen Teil des Kotes, nicht das Weiße.
Probengewinnung
Oft erlebe ich wie Anfänger ihre Neuzugänge zum Tierarzt schleppen. Dies ist Stress pur und absolut unnötig! Mit Reptilien müsst ihr nur dann zum Tierarzt, wenn es wirklich krank erscheint oder lange nichts frisst. Für die erste Diagnose genügt eine Kotuntersuchung und selbst wenn diese positiv ausfällt, muss man mit dem Tier nicht zum Tierarzt. Es gibt Tierärzte, die behandeln nicht, wenn sie den Patienten nicht sehen. Solche Tierärzte haben keine Ahnung von Reptilien. Wegen einer simplen Oxyuren Infektion muss man ein stressempfindliches Reptil nicht stundenlang durch die Gegend schleppen. Das wäre kontraproduktiv, da sich die Parasiten dadurch nur noch mehr vermehren.
Meine Reptilien bleiben zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung und das Medikament wird nach Vorlage des Laborbefundes beim Tierarzt abgeholt. Ein guter und reptilienkundiger Tierarzt versteht dies.
Frisst ein Tier nicht und kotet auch nicht, müsst ihr damit leider trotzdem zum Tierarzt und eine Magenspülprobe nehmen lassen. Als Behälter eignen sich Stuhlprobenröhrchen aus der Apotheke, Reaktionsgefäße oder diese Laborprobenbehälter (6ml, 20ml)
Probe zum Tierarzt bringen:
Nur wenige Tierärzte haben die Ausstattung Kotproben selbst zu untersuchen und können dies auch im seltensten Fall so gut wie ein Labor.
Den PCR kann kein Tierarzt selbst durchführen, da die dafür nötige Ausstattung extrem teuer ist (ca. 35.000 Euro).
Somit wird fast jeder Tierarzt nichts anderes tun, als die Kotproben selbst ins Labor zu schicken. Ihr zahlt dann nicht nur die Laborkosten, sondern auch die Kosten für den Aufwand des Tierarztes. Auf gut Deutsch mehr, als wenn ihr selbst einsendet.
Noch dazu weiß nur ein reptilienkundiger Tierarzt, was er bei Leopardgeckos an Untersuchungen ankreuzen muss. Im schlechtesten Fall, habt ihr einen Befund der euch gar nichts bringt und müsst auch noch dafür zahlen...
Obendrein verliert ihr durch den Tierarzt als Zwischenstation Zeit, die dem Labor z.B. die Erkennung eines Flagellatenbefalls erschweren. Einige Parasiten sind nur in absolut frischem Kot erkennbar und wenn die Probe schon bei euch 2-3 Tage liegt bis zum Versand + nochmal 1-3 Tage beim Tierarzt + Postweg, ist deren Feststellung beinahe unmöglich.
Kotprobenversand:
Etwa 2 Wochen nach Einzug der Tiere, sammelt ihr möglichst über das Wochenende frische Kotproben der Tiere.
Sind alle Tiere von einem Züchter, könnt ihr eine Sammelprobe nehmen (Mehrere Kotproben in 1 Röhrchen)
Die Röhrchen bekommt ihr in der Apotheke oder findet sie HIER verlinkt.
Mit einem Wattestäbchen könnt ihr die Häufchen leicht aufsammeln oder in das Probenröhrchen schieben.
Den Probenbehälter packt ihr in einen Luftpolsterumschlag, legt den ausgefüllten Untersuchungsauftrag dazu und schickt das Ganze in eines der unten genannten Labore. Was ihr wo ankreuzen müsst, steht neben den Links.
Das Labor führt dann die beauftragte Untersuchung durch und schickt euch den Befund per Email oder Post zu.
Die Kosten betragen etwa 15-25 Euro für die Untersuchung auf Reptilienparasiten, sowie rund 65 Euro für die Untersuchung auf Kryptsporidien mittels PCR. Lasst aber bitte zuerst die normale
Untersuchung durchlaufen, da für beide Untersuchungen (je nach Größe der Kotprobe) nicht ausreichend Material vorhanden ist. Dazu bräuchtet ihr mindestens 3 Häufchen und die an 1-2 Tagen frisch
zu bekommen ist beinahe unmöglich.
Im Falle eines positiven Befundes folgt die Behandlung. Ist der Test negativ, wiederholt ihr ihn nochmal in 2-3 Wochen. Für den PCR darf die Kotprobe auch mal 2 Tage älter sein, jedoch nicht
vertrocknet!
Richtiger Versand von Probenmaterial:
Die Röhrchen sind sind beschriftet, fest verschlossen und so verpackt das nichts austreten kann. Nun steckt man das Ganze nur noch in einen Luftpolsterumschlag, fügt einen Vorbericht/ Beiblatt + den ausgefüllten Auftrag bei und sendet es an das vorher ausgewählte Labor zur Untersuchung. Gehen die Proben zu Laboklin, ist eine zusätzliche Kennzeichnung mit UN3373 und einem Priority Aufkleber (Postfiliale) nötig da Auslandsversand.
Adressen für den Probenversand:
Hier findet ihr die Einsendeformulare (Stand 2023) zum Download inkl. Ausfüllhilfe.
Da sich die Formulare jedes Jahr ändern können, verlinke ich euch die Labore darunter, damit ihr euch ggf. auf deren Seite informieren könnt.
LABOKLIN
Labor für klinische Diagnostik GmbH & Co. KG
Postfach 4002
Basel (Schweiz)
Portokosten: 3,70 Euro (Großbrief)
Für normale Parasiten die 1149 ankreuzen.
Für Kryptosoridien PCR die 8416 und die 8516 auf SEITE 2!!!! ankreuzen. Die 8516 wird nur gemacht wenn der PCR positiv ausfällt und ist dann auch wirklich zu empfehlen.
Auf Seite 1 bitte sicherheitshalber noch die 2202 unten rechts ankreuzen.
EXOMED
Exomed GmbH
Gutenbergstraße 8
35037 Marburg
Portokosten DE: 2,75 Euro (Großbrief)
Nur Seite 1-3 ausdrucken!
Seite 1 ausfüllen, zutreffende Kreuze setzen und unterschreiben.
''Kryptosporidien mittels PCR'' auf Seite 3 ankreuzen.
''Parasitologische Untersuchung'' auf Seite 2 ankreuzen.
An dieser Stelle sei kurz noch erwähnt, dass Exomed sich sehr gut mit Reptilien auskennt. Die Tiere haben ja nicht immer Parasiten, sondern auch mal Hauterkrankungen, welche mit Keimen belastet sind oder andere Verletzungen die einen Laborbefund erfordern. Scheut euch bitte nicht in solchen Fällen dort anzurufen oder eine Email zu schreiben. Schickt Bilder eurer Spezialfälle mit detaillierter Beschreibung zum Krankheitsverlauf.
Bei Exomed hilft man euch sehr gerne weiter und leitet euch auch an wie ihr Proben entnehmen müsst damit die Diagnose gestellt werden kann.
Link zum Kauf von Kotuntersuchungssets für Exomed
Link zum Leistungsspektrum von Exomed
Das aktuelle Einsendeformular findet ihr auf der Exomedseite oben rechts zum Download
In der Quarantäne geht es nicht zwangsläufig darum, das Tier restlos von allen Parasiten zu befreien, sondern jene zu erkennen und (falls möglich) zu bekämpfen, die für das Tier eine Gefahr darstellen. Dazu gehören in erster Linie Flagellaten, Kokzidien und die unheilbaren Kryptosporidien. Auch ein hoher Befall an Oxyuren schadet dem Tier, genauso wie viele Arten von pathogenen Bakterien, Pilzen und Keimen, die im Leopardgecko einfach nichts zu suchen haben.
Ein geringer Oxyurenbefall muss z.B. nicht zwangsläufig behandelt werden, genauso wenig Nyctotherus, welche oftmals mit Oxyurenbefall einher gehen und nach deren Behandlung von selbst verschwinden.
Man muss dem Tier auch die Möglichkeit geben, Erkrankungen selbst zu bekämpfen, sofern diese keine Gefahr für dessen Gesundheit darstellen. Das Immunsystem braucht zwischendurch auch etwas zu tun, damit es im Falle des Falles nicht versagt ☺
Mögliche Ergebnisse - Was ist zu tun?
Oxyuren geringgradig (+) - Nur bei Neuzugängen behandeln oder wenn das Tier nicht frisst und abmagert
Oxyuren mittelgradig (++) - Behandeln
Oxyuren hochgradig (+++) - Behandeln
Flagellaten - Immer behandeln, Medis gibt's nur beim Tierarzt
Kokzidien - Immer behandeln, Medis gibt's nur beim Tierarzt
Kryptosporidien - Sequenzierung machen lassen. Pathogene Art = unheilbar, Rest heilbar
Nyctotherus sp. - Nicht behandeln, Begleitinfektion häufig bei Oxyuren. Verschwinden von selbst, behandlung nur wenn Überhand nimmt.
Alles Andere - Tierarzt aufsuchen. Bakterien, Pilze, Viren,.... Behandlung nach dessen Ermessen
Ist eine Behandlung notwendig, benötigt ihr die richtigen Medikamente.
Welche das sind, in welcher Dosierung erfahrt ihr HIER
Näheres zum Thema Medikamenteneingabe findet ihr HIER.
Je nach Art des Parasiten/ Bakteriums etc, dessen Befallhöhe und der angewandten Medikamente sind die Tiere mehr oder weniger geschwächt da ihnen die Behandlung regelrecht auf den Magen schlägt. Normalerweise erholen sie sich davon relativ schnell wieder aber in einigen Fällen nicht. Sie verweigern das Futter, sind wenig aktiv und liegen Lustlos herum. Hier bitte eine Kontrollprobe einschicken/ abgeben um einen weiteren Befall auszuschließen. Ist diese negativ, versucht es mal mit Bene-Bac damit der Magen/-Darmtrakt wieder in Schwung kommt.
Wachsmaden wirken hier auch oft Wunder. Diese könnt ihr an einem Ende leicht anschneiden und sie den Tieren ans Maul schmieren. Mit deren süßem Geschmack, kann man oft das ein oder andere Geckolein zum Fressen verleiten.
Fressen die Tiere trotz Allem nichts und nehmen ab, solltet ihr mit ihnen unbedingt den Tierarzt aufsuchen.
Bakterielle Infektionen und Pilzerkrankungen z.B. werden mit dem normalen Test auf Reptilienparasiten gar nicht getestet und es ist durchaus möglich, dass euer Schützling eine Begleitinfektion hat.