Der Snow ist im Grunde ein heller, fast weißer Wildtyp. Namensgeber waren John und Amy Mack aus Ohio/ USA, welche den Mack Snow als ersten Vertreter der Linie züchteten. Snow bedeutet nichts Anderes als Schnee (schneeweiß).
Es gibt aktuell folgende Snow Arten:
Sie unterscheiden sich in ihrer Genetik und Farbqualität.
Wo der Mack Snow im Alter gelb färbt, legt man bei den Line Bred Snows eher Wert auf eine möglichst weiße Grundfarbe und züchtet sie auch in diese Richtung -> Line Bred. Die Tiere werden nach Grade A, B oder C eingeteilt, wobei A eine ganz weiße Grundfarbe besitzt und C die Gelbste.
Die Line Bred Snows vererben sich dominant und der Mack Snow Intermediär (Mischgenetik) oder Co-Dominant.
Hinweis: Aufgrund der umfangreichen Informationen um diese Farbform und deren genetische Unterschiede, trenne ich die Line Bred's vom Mack Snow und führe die 3 Arten getrennt davon auf. Sonst wird die Seite hier zu lang und damit unübersichtlich.
Aussehen:
Weiße, leicht hellgelbe Grundfarbe die sich bei adulten Tieren noch deutlicher ins hellgelbe ändert. Die schwarze Zeichnung ist über den ganzen Körper verteilt mit verwaschenen Rändern und einer
weiß/ lilafarbenen Füllung.
Herkunft:
John und Amy Mack aus Ohio/ USA durch Verpaarung von hellen Wildtypen im Jahre 2004.
Augenfarbe:
Die Augenfarbe ähnelt dem Wildtyp. Silberfarbene Iris mit schwarzer Pupille und schwarzen Adern drum herum.
Beim MS häufen sich die schwarzen Adern um die Pupille, was sie vom Wildtyp unterscheidet.
Genetik:
Der Mack Snow entstand eher weniger als Zufallsprodukt, mehr wurden hier sehr helle Wildtypen miteinander verpaart, bis man weiße Tiere erhielt. Auch heute sind manche Wildtypen so hell, dass man sie für Mack Snows halten könnte oder auch manche Snows so gelblich, dass es optisch Wildtypen wären.
Dies wirkt sich selbst auf die Jungtiere aus, obwohl man sie nur hier zweifelsfrei unterscheiden kann.
Man nahm schon immer an, der Mack Snow wäre Co-Dominant in seiner Vererbung, einige sind aber der Meinung die Genetik wäre intermediär.
Unterschied Co-Dominant und intermediär:
Bei der Co-Dominanten Vererbung erbt das Jungtier das Aussehen beider Mack Snow Elternteile zu 50%. Die Grundfarbe sowie die Fleckenzeichnung beider Eltern wird anteilig gleich an die Jungen
weitergegeben.
Bei der intermediären Vererbung wird das Jungtier zur Mischform beider Eltern. Das bedeutet, verpaart man einen sehr hellen und einen sehr gelben Mack Snow miteinander, werden die Jungtiere weder
so gelb wie der Vater, noch so weiß wie die Mutter, sondern hellgelb.
Leider sind Leopardgeckos keine Blumen, anhand derer Farbe die Genetik besser ersichtlich ist, sonst wären die Nachkommen aus Co-Dominanter Vererbung eine 50% Kopie beider Eltern und die aus der
intermediären Vererbung wären sie eine Mischung daraus.
Den tatsächlichen Erbgang zu beweisen, wäre mal eine Sache...
Wenn jemand Genetik Profi ist, möge er sich gerne mal bei mir melden ;-)
Folge- Generation:
In der Folgegeneration (F1) verhalten sind beide Erbgänge gleich.
Die Jungtiere werden zu 25% dunkel, zu 50% wie die Eltern und 25% davon zu etwas ganz Anderem und zwar:
Der Ursprung, der Wildtyp bricht also genetisch wieder durch.
Damit weiter züchten:
Kreuzt man den Mack Snow mit dem Wildtyp, erhält man sowohl Wildtypen als auch Mack Snows (50/50)
Kreuzt man den Mack Snow mit dem Super Snow, erhält man Super Snow und Mack Snows (50/50) als Nachzuchten und keine Wildtypen.
Entwicklung der Jungtiere:
Snows allgemein lassen sich leicht von Wildtypen unterscheiden, da sie weiß/ schwarz gebändert oder gefleckt (als Kuh :-) schlüpfen statt gelb/ schwarz. Je nach "Grade" können sie auch leicht ins gelbliche gehen oder sich so stark ins gelbliche entwickeln, dass sie selbst Profis nicht von Wildtypen unterscheiden können. Im Wachstum lösen sich die schwarzen Flecken von der Mitte her auf und und sind nur noch als lilafarben/ graue Schatten erkennbar. Weiterhin bilden die Tiere a ganzen Körper schwarze Punkte aus.
Farbliche Entwicklung:
Im Alter werden Mack Snows gelbstichig und das Weiß verblasst in der Regel, was auch mit den Haltungstemperaturen zusammenhängt.
Der Snow allgemein ist ein kleines Chamäleon unter den Farbformen. Er passt sich seiner Umgebungstemperatur an und verändert sich teils so stark, dass er kaum noch als ein und das selbe Tier zu erkennen ist. Unter warmer Rackhaltung wird er z. B. sehr hell und im Terrarium eher dunkel. Als Beispiel mein Männchen Skye:
Im Alter vom Wildtyp unterscheiden:
- Der Kopf hat beim Mack Snow die gleiche Grundfarbe wie der Schwanz, beim Wildtyp ist sie gleich gefärbt wie der Rumpf.
- Die Zeichnung beim MS ist gefüllt in Farbe des Schwanzes bzw. leicht lilastichig. Beim Wildtyp ist sie nicht lila sondern nur dunkelbraun/ schwarz.
- Durch Testverpaarung, am Besten mit einem Mack Snow oder Super Snow. Schlüpfen hierbei Super Snows, ist es einer.
Was kostet ein Mack Snow?
Der Preis richtet sich nach dem Weiß-Anteil. Wir beginnen bei etwa 50 Euro bis hoch zu 200 Euro.
Durch die 3 Albino Linien kommt extreme Vielfalt in möglichen Kreuzungen, da jede davon auch mit anderen Linien wie dem Enigma, dem W&Y und dem Eclipse kombinierbar ist. Heißt x 3 für jeden
Mack Snow Cross mit anderen Linien.
Die Albino Kreuzungen erläutere ich euch bildlich etwas genauer, den Rest nur als adult Foto, weil es sonst zu viel wird.
Mack Snow Bell Albino
Mack Snow Rainwater Albino
Mack Snow Tremper Albino
Der Mack Snow ist der wohl am meisten gekreuzte Morph überhaupt. Hier einige Combos um fast alle zu nennen.
Fachbegriffe und Abkürzungen:
MS = Mack Snow
MSS = Mack Super Snow
het. = heterozygot = trägt das Gen unsichtbar (im Genotyp).
Genotyp = Äußerlich nicht sichtbare Genetik, welche nur sichtbar weitervererbt wird, wenn man 2 Tiere mit den gleichen hets. verpaart.
Phänotyp = Genetische Merkmale sind sichtbar.
Rezessiv = Bezeichnung der genetischen Vererbung. Kann im Phänotyp und im Genotyp auftreten. Der Genotyp kann bei entsprechender Verpaarung zum Phänotyp werden.
cross = Kreuzung aus Farbformen
Eclipse = Rezessive Farbform mit mehreren Merkmalen