Lemon Frost
Aussehen:
Hellgelbe Grundfarbe, weißlich/ grauer Kopf und Schwanz, leichter Carrottail Ansatz, schwarze Fleckenzeichnung die sich am Rumpf zu einzelnen Punkten auf den Tuberkelschuppen zurückbildet. Die
Flecken bleiben als dunkler Schatten bestehen.
Herkunft:
Die Farbform Lemon Frost entstand 2012 bis 2013 bei Gourmet Rodent. Wie sie genau zu Stande kam ist nicht bekannt. Sie bildet auf genetischer Ebene eine weiße Pigmentierung aus. Als sie veröffentlicht wurde, war der Andrang groß, denn eine so auffällig gefärbte neue Farbform, wurde schon lange nicht mehr geschaffen.
2015 ersteigerte Steve Sykes 1.1 Lemon Frost zum Preis von 20.000 USD (ca. 18.200 €).
Mr. und Mrs. Frosty hatten über 900 Junge, bevor Steve das Zuchtprojekt beendete. Steve kreuzte den Lemon Frost in diverse andere Farbformen ein und erschuf eine Vielzahl von Farbkombinationen damit. Innerhalb von 2 Jahren schwappte das Lemon Frost Fieber nach Deutschland über als Steve die ersten Jungtiere anbot. Für 5.000-10.000 Euro pro Tier wechselten unzählige Lemon Frosts den Besitzer und jeder versuchte auf seine Weise andere Farbformen einzukreuzen. Gerade die Snow Kreuzungen entwickelten sich zu wunderschönen Tieren.
Probleme der Farbform:
Im Verlauf der ersten 2-3 Jahre wurde bekannt, dass Lemon Frosts zu Tumorbildung neigen. Einige Geckos gingen deshalb zur Forschung an Leonid Kruglyak, einen Evolutionsgenetiker. Dieser fand heraus, dass die Tumor Neigung genetisch an die weiße Pigmentierung gebunden ist und sie kann trotz unzähliger Versuche nicht herausgezüchtet werden. Lemon Frosts neigen somit alle zu Haut- und Organtumoren die als weiße Beulen und Flecken unter der Haut sichtbar werden. HIER ein Link zur Beschreibung der Tumoren.
Ähnlich dem Enigma Gen können alle Lemonfrosts daran erkranken, müssen es aber nicht. Wobei die Chance Tumore auszubilden schon sehr hoch ist, denn einen Stressauslöser brauchen die Tiere nicht.
Weiterhin bilden Lemon Frosts in Verbindung mit der Snow Genetik kurze Schnauzen und übergroße Augenlieder aus.
Augen:
Der Lemon Frost hat mehr als deutlich gezeichnete Augen mit "frostiger" Optik. Eine silber/blaugraue Iris die an Eis erinnert, mit schwarzer Pupille und wenigen schwarzen Adern die sehr gezackt angeordnet sind.
Genetik/ Zucht:
Von der Zucht mit Lemon Frosts ist abzuraten und viele Züchter haben diese bereits aufgegeben.
Ohne erfolgreiche Herauszüchtung der Tumor- Genetik bleibt diese Farbform die sprichwörtliche "Katze im Sack". Reklamationen von Käufern sind hier zu erwarten und sicherlich auch im Falle einer Anzeige rechtskräftig. Wissentlich genetisch kranke Tiere zu züchten ist laut deutschem Tierschutzgesetz verboten. Auch in Österreich und der Schweiz gilt dieses Verbot, wobei in keinem Land der Lemon Frost speziell als Qualzucht gelistet ist. Der Lemonfrost vererbt sich Co-Dominant.
Entwicklung Jungtier:
Ein Lemon Frost hat im Gegensatz zum Wildtyp eine etwas verwaschene Zeichnung und die Augen sehen bereits so aus wie beim adulten Tier jedoch mit deutlich mehr schwarzen Adern die sich erst mit der Zeit auflösen. Die verwaschene Zeichnung löst sich im Wachstum auf.
Bekannte Lemon Frost Kreuzungen:
Fachbegriffe und Abkürzungen:
MS = Mack Snow
MSS = Mack Super Snow
LF = Lemonfrost
het. = heterozygot = trägt das Gen unsichtbar (im Genotyp).
Genotyp = Äußerlich nicht sichtbare Genetik, welche nur sichtbar weitervererbt wird, wenn man 2 Tiere mit den gleichen hets. verpaart.
Phänotyp = Genetische Merkmale sind sichtbar.
Rezessiv = Bezeichnung der genetischen Vererbung. Kann im Phänotyp und im Genotyp auftreten. Der Genotyp kann bei entsprechender Verpaarung zum Phänotyp werden.
cross = Kreuzung aus Farbformen
Eclipse = Rezessive Farbform mit mehreren Merkmalen