Aussehen:
Der Enigma hat eine dreckig graue Grundfarbe, die Punktzeichnung ist an den Rändern ausgefranst und am Schwanz deutlich kleiner als am restlichen Körper. Enigmas haben in der Regel immer einen dreckig- hellgrauen Schwanz, woran man sie leicht erkennt. Einige Enigmas haben auch einen rosafarbenen Schwanz je nach Farbformkombination.
Verwechslungsgefahr besteht mit der Eclipse Farbform, insbesondere bei Enigma- Eclipse Verpaarung. Als Jungtiere erkennt man diese jedoch leicht auseinander.
Genetische Combo:
Keine, dominante Vererbung
Augenfarbe:
Die Iris der Tiere ist ebenso dreckig grau, die Adern sowie die Pupille ist schwarz.
Insbesondere Enigma Kombinationen mit Tangerine bilden eine besondere Augenfarbe aus die der Körperfärbung ähnelt. Oft wirkt die Iris rötlich obwohl das Tier kein Albino ist.
Herkunft/ Geschichte:
Der Enigma Morph entstand 2006 zufällig bei Mark und Kim Bell (Bell Albino). Er war eine spontane Mutation bei der Kreuzung verschiedener Morphen, welche genau sind nicht bekannt. Der Name bedeutet übersetzt "Rätsel".
Enigma Combos:
Insbesondere die Kombination mit Tangerine Farbformen hat sehr schöne Tiere hervorgebracht. Züchter wie Steve Sykes haben sich darauf spezialisiert und Dennis Manthey hat wunderschöne Super Bloods gezüchtet. Hier ein paar Enigma Combos:
Bekannte Krankheiten:
Enigmas haben einen Gendefekt das Enigma Syndrom, auch Circle Syndrom genannt, der sich neurologisch äußert.
Dieser Gendefekt betrifft den Gleichgewichtssinn der Tiere und jeder Enigma wird damit geboren. Stress (selbst der beim Schlupf) löst etwas in den Tieren aus und sie zeigen die typischen
Symptome. Sie blicken oft nach oben ''Sterne gucken'', verlieren beim Laufen das Gleichgewicht und knicken mit den Vorderbeinen weg. Die Zielgenauigkeit beim Jagen wird beeinträchtigt, weshalb
sie oft daneben schnappen.
Das Syndrom wird durch Stresseinflüsse egal welcher Art, wobei das Syndrom schon selbst Stress ist, verstärken sich die Symptome und es kann so schlimm werden, dass das Tier dauerhaft nach oben
blickt, umfällt, sich auf den Rücken dreht und nicht mehr hochkommt.
Nahrungsaufnahme ist so unmöglich und das Tier muss erlöst werden.
Aufgrund der Tatsachen sollte man niemals Enigma x Enigma verpaaren, da durch den doppelt vorhandenen Genfehler die Jungtiere stärker anfällig für den Ausbruch des Defektes sind.
Einen Tierversand oder langen Transport sowie Tierarztbesuche und jeglichen Stress gilt es zu vermeiden. Einzelhaltung und Einzelaufzucht sind anzuraten. Mehr Infos erhaltet ihr HIER
Was muss man verpaaren um einen Enigma zu erhalten?
Der Enigma vererbt sich dominant, sprich es genügt 1 Elternteil mit dieser Genetik, um Enigmas zu züchten. Die Jungtiere aus Enigma x anderer Farbform bezeichnet man als 1. Copy. Das bedeutet,
dass die Hälfte des Erbgutes vom Jungtier vom Enigma kommen.
Sind beide Elterntiere Enigmas, sind die Jungtiere daraus 2. Copy. Sie tragen das Erbgut doppelt und somit auch den doppelten Gendefekt.
Jungtiere aus 2. Copy x 2. Copy haben eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit am Enigma Syndrom zu erkranken, weshalb man solche Verpaarungen grundsätzlich vermeiden sollte.
Einige Züchter verpaaren grundsätzlich nur Enigmas der 1. Copy und dies bereits über viele Generationen. Es ist zwar nicht möglich den Gendefekt herauszuzüchten, jedoch sind solche Jungtiere lange nicht so anfällig für einen Ausbruch der Erkrankung. Einen Tierversand oder größere Stresssituationen sollte man dennoch vermeiden.
Beispiele für die Verpaarung:
Zuchtverbot:
Der Enigma Morph war die erste Reptilienart überhaupt mit einem Gendefekt und er steht deshalb ganz oben auf der Liste der Reptilien mit bekannten Gendefekten.
Aussehen Jungtier & Entwicklung:
Enigma Jungtiere sind leicht zu erkennen. Die Zeichnung besteht aus einzelnen ''Kuhflecken'' die
oft leuchtend umrandet sind. Auf dem Kopf haben sie meist 2 ovale Farbflecken, die später ebenso wie die Kuhflecken verwachsen. Der Schwanz ist weiß bis dreckig grau, manchmal mit vielen kleine
Punkten, oder ganz ohne. Die Flecken verwachsen größtenteils und zurück bleiben die ausgefransten Punkte.
Was kostet ein Enigma?
Ca. 40-80 Euro im Normalfall. Crosses, insbesondere Tangerine mit roten Augen usw. gehen bis 300 Euro hoch.
Fachbegriffe und Abkürzungen:
het. = heterozygot = trägt das Gen unsichtbar (im Genotyp).
Genotyp = Äußerlich nicht sichtbare Genetik, welche nur sichtbar weitervererbt wird, wenn man 2 Tiere mit den gleichen hets. verpaart.
Phänotyp = Genetische Merkmale sind sichtbar.
Rezessiv = Bezeichnung der genetischen Vererbung. Kann im Phänotyp und im Genotyp auftreten. Der Genotyp kann bei entsprechender Verpaarung zum Phänotyp werden.
Full = Komplett/ im Ganzen.
Eclipse = Besondere Zeichnungsmerkmale welche rezessiv vererbt werden (Augen teilweise komplett gefärbt, weiße Socken, besondere Punkte, weiße Schwanzspitze).